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#1983 liebeskummer entfernen

liebeskummer kommt plötzlich oder allmählich. in beiden wörtern - «plötzlich» und «allmählich» - stecken interessante aspekte:

  • plötzlich:
    • ich hab's nichts gemerkt (blind, unbeteiligt, unreflektiert, keine ahnung, naivität, unverständnis u.a.m.)
  • allmählich:
    • ich hab's verdrängt (nichtbeachtung, angst, hilflosigkeit, nicht wahrhaben wollen, arroganz u.a.m.)

menschen mit liebeskummer berichten davon, dass eine trennung von ihrem:r partner:in schmerzt, ja regelrecht weh tut. nicht umsonst sprechen wir von einem «gebrochenem» herzen, obwohl ein herz in der regel physisch nicht zerbrechen kann - ausser es wäre gefroren. 

«gefüttert» wird dieser schmerz, weil wir dieselbe geschichte immer und immer wieder durchlaufen, wie wenn sie real wäre. real fand die trennung nur einmal statt, doch das gehirn kann nicht zwischen real oder nicht real unterscheiden  - es erlebt dieselben schmerzen so, als würde es immer wieder geschehen, weil unsere gedankenwelt immer wieder dieselben «hormone» ausschüttet. 


kann es sein, dass wir einfach zu «dumm» sind?

aus s+ress gerontologischer sicht werden schmerzen ausgelöst, weil uns das vegetative nervensystem (vns) in unmittelbarer gefahr sieht:

  • ich habe den boden unter den füssen verloren
  • ich stehe unter schock
  • ich habe «etwas» (partner:in) verloren
  • ich sehe keinen (lebens-)sinn mehr
  • ich mag ohne ihn:sie nicht mehr leben
  • ich fühle mich unverstanden und wertlos
  • mein herz «blutet»
  • u.a.m.

wir sind deswegen nicht «einfach dumm», sondern unser vns wähnt uns in einer «überlebensstrategie».


die «hoffnung» stirbt zuletzt

im «überlebensmodus» stehen wir unter s+ress und unser vns sorgt dafür, dass unsere energie nur noch für die wichtigsten funktionen zugeführt wird, der rest läuft auf «sparflamme». so auch unser kognitiver verstand. stattdessen gaukelt uns das gehirn etwas vor, was es bei gefahr immer tut: «hoffnung». menschen, die grade von ihrem:r partner:in verlassen wurden und stark unter liebeskummer litten, erzählen davon, dass 

  • sie ständig an ihn:sie denken mussten, 
  • ihn:sie immer noch liebten und 
  • darauf hofften, dass er:sie wieder zurückkommt.

«hoffnung» ist mitunter der glaube daran, dass sich doch alles wieder zum guten wenden würde. sie ist aber gleichzeitig auch ausdruck davon, dass wir eine situation nicht akzeptieren, weil wir so schnell wie möglich wieder in den «erlebensmodus» zurückkehren wollen und uns einen gesunden optimismus wünschen. in einem hirnscann mit probanden leuchtete überall das dopamin belohnungssystem auf, der antrieb und die motivation, den fokus zu halten.


s+ress hormone überfluten den körper

dieselben hirnareale bei frisch verliebten werden durch einen verlust noch stärker stimuliert - allerdings in die entgegengesetzte richtung, wenn man so will. wir schlafen schlecht, haben keinen appetit oder essen zu viel, fühlen uns hilflos, versuchen den s+ress zu bewältigen, verkriechen uns in unserer enttäuschung, leiden und können kaum steuern, was grade mit uns selbst passiert.

das ganze wird «verschlimmert», indem unser gehirn bilder aus glücklichen tagen, des verliebtseins, gemeinsamer erlebnisse und erfahrungen in den «schillerndsten farben» projeziert. wir sehen nur noch das positive, die wunderbaren eigenschaften und die schönen momente. das hat uns grade noch gefehlt. aber in der natur ist schmerz nun mal so angelegt, dass unser gehirn daraus lernen will, wie wenn man als kind in eine feuerflamme einer kerze greift. das gehirn fokussiert sich genauso auf die erfahrung des schmerzes, den die kerzenflamme verursacht hat wie den schmerz, den die trennung verursacht. ein lerneffekt, den wir nicht mögen, weshalb wir übrigens auch fehler und das verlieren bei einem spiel oder wettkampf nicht besonders mögen. deshalb fragen wir uns auch bei einer trennung zuweilen, welchen «fehler» wir gemacht haben.


liebeskummer ist eine antwort des herzens

liebeskummer lässt sich auf unterschiedliche weisen über bildgebende verfahren wissenschaftlich messen, auch über die herzratenvariabilität und ihre s+ress antwort. das klingt zunächst wenig emotional, beinhaltet aber einen spannenden «lösungsansatz» für die entfernung von liebeskummer. denn was messbar ist, kann über die parametersteuerung verändert werden. konkret: wer die antwort des herzens verändern will, muss dem vegetativen nervensystem vns zu verstehen geben, dass es nicht in «lebensgefahr» schwebt. etwas salopp gesagt wird die bisherige aufrechterhaltung des blockaden auslösenden s+ress aufgehoben, um ein erleben und erfahren von sicherheit wieder zu ermöglichen - der liebeskummer verschwindet.


dadurch wird das «gedankenkarrussel» unterbrochen und das gehirn fokussiert sich nicht mehr auf die trennung, sondern sieht sich nun in der lage, nicht mehr zu (st)re(ss) - agieren, sondern zu agieren. mit andern worten: unserem leben und dasein bieten sich wieder neue optionen. die vergegenwärtigung der fünf phasen des liebeskummers sind:

  1. die erkennung oder verdrängung der vorzeichen
  2. die verleugnung, was geschehen ist (...das kann doch nicht wahr sein) und der kampf um die beziehung
  3. die transformation des:r partners:in zum «arschloch» durch hass und rachefantasien
  4. die selbstreflektion und abflachung der emotionen und gefühle
  5. die neuorientierung und ein neuanfang (auch mit dem:r «alten» partner:in in einem neuen setting)

liebeskummer entfernen

liebeskummer zu entfernen hat etwas mit der veränderung der antwort des herzens zu tun und ist messbar. sich wieder «sicher» zu fühlen und in einer guten balance zu sein ist durch die umwandlung von s+ress in ernergie sehr gut möglich. die s+ress gerontologie ist eine gute und einfache alternative für eine professionelle hilfe. das ziel des kostenlosen und unverbindlichen s+ress check+ ist in erster linie, dass sich menschen alleine durch das ausfüllen der fragen nicht allein gelassen und getragen fühlen. mach den s+ress checkund erfahre, wie du hilfe erhältst.