Eines der lukrativsten
Investments eines Unternehmens
Stress Prävention bei Präsentismus
Hätten Sie es für möglich gehalten, dass Stress Prävention einen der grössten Return-on-Investment ROI bedeutet? Präsentismus und Absentismus kosten Unternehmen in der Schweiz zwischen 40% und 60% der direkten Lohnkosten, dies unter Einberechnung der zusätzlichen Begleitkosten, Produktionsausfälle, Fehlleistungen, Unfälle, verminderte Mitarbeiter- und Kundenzufriedenheit, Fluktuation, administrativer und infrastruktureller Mehraufwand u.v.a.m.
Externe Mitarbeiterberatungen für Stress Prävention reduzieren diese Kosten erheblich und bedeuten für das Unternehmen unter dem Strich weniger Umsatzeinbussen und folglich mehr Gewinn. Mehr Gewinn nicht nur in finanzieller Hinsicht, sondern für eine Unternehmenskultur, welche auf gegenseitigem Vertrauen und Wertschätzung der Belegschaft aufbaut.
Was ist Präsentismus?
Im engeren Sinne ist es das Verhalten von Arbeitnehmenden, trotz Krankheit (oder Unfall) zu arbeiten, obwohl das Nichtarbeiten aufgrund des Gesundheitszustandes aus medizinischer Sicht angezeigt wäre, mit anderen Worten: Arbeiten trotz Arbeitsunfähigkeit. Im weiteren Sinne ist es auch die physische Präsenz am Arbeitsplatz bei gleichzeitiger psychischer Abwesenheit aufgrund privater Probleme oder aus anderen Gründen.
Aus Sicht der Stressprävention ist Präsentismus eine besonders subtile Form von Stress der Neuzeit.
Zwei Drittel der Kosten, welche Unternehmen durch Krankheit entstehen, werden durch stressbedingten Präsentismus verursacht.
Die Kosten für Präsentismus werden von keiner Versicherungsgesellschaft übernommen und müssen vom Unternehmen getragen werden.
Während physisches Fehlen sichtbar ist, bleiben die Defizite anwesender Mitarbeiter im Verborgenen - denn die durch Stress verursachten Folgen sind nicht sofort sichtbar.
- Ansteckungs- und Verschleppungspotentiale
- Produktivitäts- und Reputationsverlust für das Unternehmen
- Chronifizierung gesundheitlicher Beschwerden
- Erhöhte Fehleranfälligkeit und Unfallgefahr
- Verzögerte Genesung und Rückfälle
- Know-how Verlust
- Verschlechterung der Zusammenarbeit im Team
- Höhere Unzufriedenheit bei Kunden
- u.v.a.m.
Den Schweizern eilt der Ruf zurecht voraus, fleissig und arbeitsam zu sein. Und die Belastungen bei der Arbeit steigen an. Präsentismus und Überstunden gelten als Merkmale für hohe Leistung und gute Arbeit. Wegen steigender Kundenbedürfnisse und globaler Abläufe wird immer öfter ständige Erreichbarkeit vorausgesetzt. Das Arbeitstempo steigt, da die Digitalisierung die tägliche Arbeit komplexer und dichter werden lässt.
Unternehmen stehen unter Druck, ihre Produktivität ständig zu steigern, Mitarbeitende müssen immer flexibler sein und die Planbarkeit eigener Aktivitäten wird immer eingeschränkter: Keine geregelten Arbeitspensen, zerstückelte Arbeitszeiten rund um die Uhr, unsichere Einkommen in Stundenlohnverträgen und mehr Temporärarbeiten. Für den Menschen lassen sich Beruf und Privatleben nur unter erschwerten Bedingungen miteinander vereinbaren. Grundbedürfnisse nach Erholung, Zeit für sich und der soziale Austausch werden immer mehr beschnitten. Die Folgen für die Sicherheit und Gesundheit sind fatal: Arbeitsunfälle, Erschöpfung, Burn-out, abnehmende Produktivität und innere Kündigung infolge Stresspotentiale sind die Folgen. Andauernder Präsentismus erhöht den Stress, da man nicht voll einsatzfähig ist. Auf Dauer kann es zu Langzeitausfällen kommen, die psychisch bedingt und komplex sind. Bei einem Beinbruch beispielsweise ist es klarer: Ich erleide einen Unfall, bin abwesend und komme nach einer bestimmten Zeit wieder zurück. Mit anderen Worten: Absentismus, die physische Abwesenheit, ist fassbarer. Dafür haben Unternehmen oftmals Prozesse geschaffen, sei es mit Rückführungsgesprächen oder bei längeren Absenzen mit Case oder Care Management.
Eine repräsentative Umfrage des Gewerkschaftsverbandes Traivailsuisse belegt, das gut 30% der Beschäftigten selbst dann zur Arbeit gehen, wenn sie krank sind. Bezieht man die psychischen Probleme mit ein, so sind es weit über 50% der Arbeitskräfte, die Stress Präsentismus betreiben. Arbeiten trotz Krankheit und Krankschreibung ist keine Ausnahme, sondern eine gängige Praxis und scheint inzwischen in der Gesellschaft salonfähig geworden zu sein. Frei nach dem Denunzianten Motto:
Wer keinen Stress hat, ist keiner von uns und ein Simulant.
In aller Regel sind sich Arbeitgeber und Vorgesetzte darüber im Klaren, agieren jedoch nur zögerlich wenn überhaupt. Leistungsabfälle werden oftmals mit einem sinkenden Commitment des Mitarbeiters verkannt, meist unüberlegt und überhastet. Besonders betroffen fühlen sich MitarbeiterInnen, welche über Ziele (Management by Objektives) geführt werden und heute in vielen Betrieben die Mehrheit ausmachen.
Anonymisierter Präsentismus - zwei Verlierer
Obwohl es inzwischen europäische und amerikanische Studien gibt, ist die Wissenschaft des Präsentismus, insbesondere des Stress Präsentismus noch jung und weitestgehend unbekannt. In der Folge ist auftretender Stress Präsentismus kein Fachgebiet von Arbeitgebern oder Vorgesetzen. Guter Rat fehlt und Resignation macht sich auf beiden Seiten breit. Die eigentliche Herausforderung tritt anonymisiert in den Hintergrund. Der Leidensdruck lastet letztendlich auf den Schultern des Unternehmens und der betroffenen Belegschaft.
Personalverantwortliche priorisieren Personalfragen mit einem anderen Fokus. Die Ängste vor möglichen Konsequenzen wiegen schwer. Das Problem zu erkennen und nicht zu wissen, was dagegen zu tun ist, kann frustrierend sein. Aus Furcht vor unangenehmen Diskussionen werden Leistungsschwankungen oder permanenter Leistungsrückgang oftmals nicht thematisiert. Sich nicht zu offenbaren hängt mit der Unsicherheit zusammen, nicht zu wissen, was passiert und als wenig belastbar eingestuft zu werden.
Erst wenn gar nichts mehr geht, kommt es zu Überreaktionen und man trennt sich in letzter Konsequenz vom/von der MitarbeiterIn.
Fazit: Eine hohe Anwesenheitsquote ist kein hinreichender Beleg für einen zufriedenstellenden Gesundheitszustand der Mitarbeitenden bzw. ein gesundes Unternehmen.
Was gibt es für Handlungsempfehlungen?
Präsentisten schweben in Dauergefahr und mit ihnen das Unternehmen. Unternehmen unterschätzen das Problem und weisen auf niedrige Abwesenheitsraten hin. Das ist nicht immer ein gutes Zeichen. Die blosse Empfehlung, im Krankheitsfall zu Hause zu bleiben, reicht nicht. Entscheidend ist, dass Vorgesetzte im Arbeitsalltag vorleben und zeigen, wie mit der wichtigsten Ressource - dem Menschen - umzugehen ist. Ein betriebliches Gesundheitsmanagement BGM beginnt im Kleinen und baut auf einem umfassenden Konzept auf. Es ist die Voraussetzung für ein Klima des Vertrauens und der offenen Kommunikation. Leider schrecken viele Firmen vor einer solchen Bestandesaufnahme zurück, vor allem aus Angst vor den Konsequenzen. Denn oft ist das Management gefordert, an seinem Führungsstil zu arbeiten.
Deshalb ist die externe Mitarbeiterberatung ein sehr gutes Instrument. Studien zeigen eine deutliche Abnahme von Stress und eine klare Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens von Mitarbeitern. Studien belegen, dass beinahe die Hälfte aller Mitarbeitenden infolge Stress eine Stunde täglich an Produktivität verlieren. Auch finanziell zahlt sich die externe Mitarbeiterberatung aus und gehört zu den lukrativsten Investitionen, die ein Unternehmen tätigen kann. Zudem ist es ein deutliches Zeichen des Vertrauens und der Wertschätzung gegenüber Mitarbeitern.
Je früher ein Problem erkannt und gelöst werden kann, desto weniger Folgekosten fallen an. Betroffene Mitarbeiter melden sich selbst, indem sie das Angebot einer externen Stress Präventionsberatung anonym in Anspruch nehmen. Vorallem bei Fragestellungen oder Stress im privaten Bereich ist die angebotene Anonymität erfolgsentscheidend.
Quellen: