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#1978 Erschöpft – dann hast du vermutlich zu viele «Bären» vor der Türe!

Dein Sicherheits-, Alarm- und Informationsleitsystem sind deine Nervenbahnen. Egal an was du grade «leidest», an seiner tiefsten Wurzel wollen sie dein psychobiologisches Gleichgewicht erhalten. Psychobiologisch heisst, dass sich deine Psyche und Biologie gegenseitig im Idealfall so beeinflussen, dass es dir gut geht.

 

Du kannst es mit der Alarmanlage deines Autos vergleichen: Bei einem Einbruch wird ein Alarm ausgelöst. Der Alarmanlage ist es allerdings egal, ob du selbst oder jemand anderer eingebrochen ist. Für eine Entwarnung benötigt das System einen Input, z.B. die Eingabe eines Codes, den richtigen Schlüssel oder eine intelligente Erkennungssoftware.



Ohne diesen «Input» wird eine Alarmierungskette ausgelöst: Sirenen erklingen, ein Notsignal wird an die Alarmzentrale abgesetzt, ein Sicherheitsteam taucht auf, die Nachbarschaft ist in Aufregung, die Suche nach der Ursache beginnt, Gespräche werden geführt, Protokolle werden verfasst und so weiter.

 

Dein Nervensystem funktioniert ähnlich und in vielen Fällen weitaus früher, um dich vor einer drohenden Gefahr zu schützen. Der Vorteil: Es wirkt präventiv. Der Nachteil: Es unterscheidet nicht zwischen einer echten oder einer vermeintlichen Gefahr. Mit andern Worten, es löst dieselbe S+resskette aus, wenn 

 

a.     ein echter Bär hinter der Türe wartet oder

b.     es im Glauben ist, dass ein echter Bär hinter der Türe wartet, obwohl keiner existiert.

 

In «Prank» Videos sieht man, wie Menschen mit einem «Streich» hereingelegt werden. Tarnt sich ein Mensch beispielsweise als Busch und erschreckt vorbeigehende Passanten durch eine rasche Bewegung, dann folgt das Nervensystem einem schützenden Reaktionsmuster, dass tief in uns abgelegt ist:

  • Der Schrei soll eine abschreckende Wirkung haben und auf die Bedrohung aufmerksam machen.
  • Mit dem Schrei wird die restliche Atemluft zur Lunge ausgestossen, um Platz für mehr Sauerstoff zu machen und dadurch leistungsfähiger zu sein – Kampf, Flucht, Erstarrung oder Unterwerfung.

 

 



Unser Nervensystem ist im Alarmzustand und setzt eine S+resskette in Gang:

  • Die Atmung wird beschleunigt, weil nun viel Sauerstoff vor allem in den Muskeln benötigt wird;
  • Die Herzfrequenz steigt, weil sauerstoffreiches Blut und im Körper gespeicherte Energie durch den Körper gepumpt werden müssen;
  • Die Muskelspannung steigt, damit schnelle und kraftvolle Bewegungen möglich sind;
  • Die Verdauungstätigkeit im Magen-Darm-Trakt wird vorübergehend eingestellt, weil Verdauung für das bevorstehende Verteidigungsverhalten nicht notwendig ist und nur unnötig Energie verbrauchen würde;
  • Stresshormone werden ausgeschüttet und informieren den gesamten Körper, dass Gefahr besteht;
  • Gesichts- und Nackenmuskeln werden angespannt, um die Gefahrenquelle besser fokussieren zu können;

  • Die Stimme wird hart und bedrohlich oder schrill und alarmierend

  • und das Mittelohr wird autonom so eingestellt, dass vor allen Dingen tiefe Gefahrengeräusche oder hohe Alarmtöne gehört werden können.

In der Regel erhält dein Nervensystem sofort den «Input», dass es nur ein «Fake» war. Es gibt Entwarnung, der «Schock» wirkt noch etwas nach, was du oft daran erkennen kannst, wenn du dir dabei lachend eine Hand auf die Brust legst, um dich wieder zu beruhigen. Dein erleichtertes Lachen, selbst wenn dir nicht danach ist, baut die blitzschnell überschüssig aufgebaute «Schutzenergie» wieder ab, indem du sie abatmest. 

 

Um auf das Beispiel des Bären hinter der Türe zurückzukommen: Sobald du den Input, bzw. die Auflösung erhalten hast, dass der Bär nicht real ist, gibt dein Nervensystem Entwarnung. Du fährst die ausgelösten S+resshormone wieder zurück, deine Biologie, dein Körper und deine Psyche können sich wieder erholen und regenerieren. Deine Gesundheit bleibt dir erhalten. 

Anderst sieht es aus, wenn keine Entwarnung, bzw. kein Input kommt und dein Nervensystem sich weiterhin auch von einem vermeintlichen «Bären» in Gefahr oder gar Lebensgefahr sieht. Nun hast du es mit langandauernden S+ress Symptomen zu tun, die deine Gesundheit extrem auf die Probe stellen. Die längst ausgelösten «Heilungsprozesse» werden verstärkt, wobei es in deinem Körper zu erhöhtem Zellaufbau kommt, um mit dieser Überfunktion die drohende Gefahr abzuwenden. Die nicht mehr benötigten Zellen müssen von deinem Körper allerdings wieder abgebaut und ausgeschieden werden. Solange deine Biologie & Psyche mit dem Tempo und der Dauer der S+ressbelastung klarkommen, besteht keine grössere Gefahr. 

 

Verändert sich die Situation nicht, weil du beispielsweise an einem bestimmten Verhaltensmuster, Lebensstil u.v.a.m. festhältst, dann müssen überschüssige Zellen, bzw. ihre «Verwertungsreste» gesammelt und abgelegt werden, z.B. in Form von Krebszellen und/oder Tumoren. Die S+ress Gerontologie® spricht in diesem Fall von der Verstärkung der «Heilungsprozesse», welche gleichzeitig deiner Biologie & Psyche die notwendige Zeit verschaffen, deine derzeitigen Lebensumstände und den gewohnten Lebensstil noch rechtzeitige und heilungsfördernde Neujustierung.


Während in früheren Zeiten der Bär wirklich eine Gefahr für den Menschen bedeuten konnte, sehen die «Bären der Neuzeit» ganz anderst aus. Sie zeigen sich heute in realen und nichtrealen Aspekten wie

  • Hektik, Aufregung, «Zuvielisation», Druck, Schmerzen (auch psychisch)
  • Ängste, Phobien, Neurosen, Zwangsvorstellungen
  • Krisen, Konflikten, Erwartungshaltungen
  • Glaubenssätze, Muster, Gewohnheiten
  • u.v.a.m.

Das Tückische daran: S+ress ist weder spürbar noch sichtbar. In diesem Punkt widersprechen die meisten: «Ich weiss doch, wann ich S+ress habe». In Wahrheit spüren sie lediglich die Auswirkungen, die Symptome von S+ress: Hektik, Nervosität, Gereiztheit, keine Zeit u.v.a.m. Aus Sicht der S+ress Gerontologie® zu spät.


Diese «Bären der Neuzeit» kennen keine Vorwarnung, treten in «Rudeln» auf und sind weitaus gefährlicher, als wir denken. Denn S+ress verfügt vermutlich über die «raffiniertesten» Wirkungsweisen auf unserem Planeten:


Wirkungsweise 1 – Die Verzögerung

Wenn dein autonomes Nervensystem zu der Einschätzung kommt, dass die Situation, in der du dich befindest, oder der Mensch, dem du begegnest, gefährlich ist, dann beginnt es sofort, deinen Körper über das sympathische Nervensystem für ein entsprechendes Verteidigungsverhalten wie Kampf, Flucht, Erstarrung oder Unterwürfigkeit vorzubereiten – du hast S+ress. Allerdings ist das noch kein S+ress, den du sehen, spüren oder bewusst wahrnehmen kannst und meistens bleibt es auch dabei. Das kann grade der unangenehme Nachbar, der launische Chef, ein unbequemer Gedanke, eine kurz aufblitzende Horrorvorstellung sein, die sich mit der Zeit unmerklich häufen – die Dose macht das Gift. Die psychobiologischen Symptome zeigen sich allerdings erst allmählich: Zu Beginn schläfst du noch «scheinbar» gut, während die benötigte Regeneration nachlässt und du dich morgens zwar ausgeschlafen, aber trotzdem erschöpft fühlst. In der Wissenschaft der Herzratenvariabilität lässt sich das Regulationsniveau dafür sehr schnell erkennen.

Wirkungsweise 2 – Ich habe keinen S+ress

Die Aussage «Ich habe keinen S+ress» ist eine übliche Spontanreaktion auf die Frage: «Hast du S+ress»? Sehen sich dieselben Menschen wenige Minuten später von jemaden «genötigt», lässt sich ein gegenteiliges Verhalten beobachten: «S+ress mich nicht». S+ress zu verdrängen bedeutet zuweilen, keine Alternative zu haben, um eine Herausforderung zu bewerkstelligen: Ein Projekt, das Kind in die Schule fahren, einkaufen gehen, Rechnungen bezahlen,


Steuererklärung ausfüllen u.v.a.m. Ein Symptom als Ausdruck von S+ress ist die Folge von «scheinbar» fehlenden Optionen und «Ohnmacht» (ohne Macht zu sein = Machtlosigkeit), auf eine bestimmte Situation zu reagieren. Hierfür bietet die S+ress Gerontologie® auf der Basis neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse ein hochspannendes und äusserst wirkungsvolles Seminar an.


Wirkungsweise 3 – Ich bin S+ress resistent und S+ress resilient

Resilienz und Resistenz sind Begriffe, die ein weites Spektrum umfassen. Allein das «FFM» Fünf Faktoren Model, «Big five» oder auch OCEAN Model genannt ist derart tiefgreifend, wofür wohl ein Menschenleben nicht ausreicht, wenn man deren Gesetzmässigkeiten nicht von Anbeginn seiner Geburt leben kann. Ein Seins Zustand von Resilienz und Resistenz gibt es nicht, sondern ist aufgrund des stetigen Wandels der eigenen Entwicklung in einer sich ständig ändernden Umwelt ein Lebensprozess bis zu dessen Ende. Die S+ress Gerontologie® beabsichtig mit der Selbstentwicklung von emotionalem Engagement schnellstmöglich in seine persönliche «BestForm» zu kommen. Die täglichen Herausforderungen des Lebens werden in einem neuen «Licht» als 24h Lebenscoaches herangezogen, indem sie als solche erkannt werden und letztendlich vom autonomen Nervensystem nicht mehr als Bedrohung oder Gefahr eingeschätzt werden – Ziel ist es, mit dem richtigen Input «Entwarnung» zu schaffen.



Wirkungsweise 4 – Ich habe S+ress im Griff

Dieser Ausdruck ist so ähnlich wie zu glauben, man hätte das Wetter im Griff. Niemand kann S+ress exakt vorhersagen, zu individuel ist unser Innen und Aussen. Wir sind aber mittlerweile in der Lage, uns auf Herausforderungen als Ausdruck von S+ress besser vorzubereiten. Wenn wir uns für eine Tageswanderung entscheiden, hilft uns die Wettervorhersage bis zu einem bestimmten Grad. Trotzdem haben wir gelernt, wie wir uns vor schlimmeren «Schaden» bewahren können, falls sich die Wanderung entgegen unseren Erwartungen entwickelt: Regenjacke, Proviant, Schuhwerk, Notfallapotheke u.v.a.m. Um von S+ress Situationen nicht «überfordert» zu werden, haben wir dagegen bestimmte Strategien entwickelt: Meditation, tief durchatmen, innehalten, Tools wie Antistressball u.v.a.m. Nicht der Stärkste, sondern der Anpassungsfähigste überlebt, wenn es darum geht, seine Ressourcen und Anforderungen im Gleichgewicht zu behalten. Aus Sicht der S+ress Gerontologie® entsteht S+ress, wenn die Anforderungen höher als die Ressourcen sind. Dazu werden die Abstände der Herzschläge hinsichtlich ihrer Variabilität gemässen. Je tiefer diese ist, desto eingeschränkter ist die Regulationsfähigkeit, mit anderen Worten, hier kannst du quasi feststellen, ob du die «Regenjacke» vergessen hast.


Wirkungsweise 5 – Der sekundäre «Krankheitsgewinn»

Der «primäre Krankheitsgewinn» bezeichnet den direkten Nutzen, wo du mal frei hast, dich erholen und ausruhen kannst und dein Körper und deine Seele den benötigten Raum zur Genesung bekommen. 

 

Beim «sekundären Krankheitsgewinn» sind es hingegen die «äusseren» Vorteile, die du möglicherweise nutzt. Äussere heisst, dass Dritte beteiligt sind und dir beispielsweise das Essen ans Bett gebracht wird. Du erhältst viel Aufmerksamkeit und Zuneigung, die du sonst vielleicht nicht erhältst. Wenn du eher zu einem passiven Verhalten neigst, kann das in eine «Opferrolle» führen, d.h. du musst von allen geschont und verwöhnt werden. So kannst du auch unliebsamen Aufgaben und Arbeiten, unangenehmen Situationen, Konflikten oder Entscheidungen entgehen. Wenn du nicht aufpasst, entwickelt sich eine gefährliche Eigendynamik. Du nutzt dann dein Leiden für Zwecke, die nichts mit deinem «Heilungsprozess» zu tun haben und kann zu manipulativem Verhalten führen.


In der Folge reagiert dein Umfeld darauf mit Ablehnung, denn wenn du dir nicht helfen lassen willst, wirst du in gewisser Weise selbst zum «Täter». Deine «Heilungsprozesse» werden ausschliesslich von dir selbst in die eine oder andere Richtung beeinflusst und deine Mitmenschen können dich dabei unterstützen. Mit Hilfe der S+ress Gerontologie® kannst du augenblicklich «spüren & fühlen», wie gut dein autonomes Nervensystem arbeitet und an welchem Punkt in deinem Leben du grade stehst. 

 

Der tertiäre Krankheitsgewinn bezeichnet den Gewinn, den andere von der Krankheit haben, also beispielsweise das Personal im Gesundheitswesen, das davon lebt. Aber auch Angehörige mit «Helfersyndrom», die in der Rolle der Pflegenden aufgehen oder gar finanziellen Nutzen von der Krankheit eines Familienangehörigen ziehen, haben Vorteile von der Krankheit. 


S+ress ist sehr variantenreich, hat aber glücklicherweise nur eine Kennziffer: Die erhöhten Anforderungen gegenüber den vorhandenen Ressourcen. Daraus ergeben sich drei Profiler Suchfelder, welche Rückschlüsse, die Entschlüsselung und Aufhebung der ursächlichen Ereignisse, bzw. Konflikte erlauben:

 

1.     Aktives Anforderungsprofil

2.     Ressourcenpool

3.     PBS - Psychobiologische Symptomatiken

 

Der Weg zu eigenen «BestForm» führt über das Profiling- & Transformations-Tool «iXsafe». An unseren Seminaren lernen Teilnehmer, wie innert kürzester Zeit und ohne lange psychoanalytischen Prozesse Menschen dabei geholfen werden kann, ein Leben zu führen, wie andere es sich wünschen, aber noch nicht können. Der erste Schritt dazu ist, die «Bären» vor Türe zu erkennen und mit dem richtigen «Input» eine Situation zu schaffen, in der das autonome Nervensystem zur Einschätzung kommt, dass keine Gefahr mehr droht.